Tag des Tees - 8. November Fun Facts und Tipps zum beliebten Heißgetränk Wien, 05. November 2021. Am 08. November ist es wieder soweit: Österreich feiert den „Tag des Tees“! Zeit für einen kleinen Wissens-Aufguss zum Thema Tee! Wissen Sie, welche Sorten Koffein enthalten? Dass man Eistee auch kalt aufgießen kann? Was MIF und TIF bedeutet? Dass man mit Tee auch kochen und Cocktails zubereiten kann? Der Österreichische Teeverband wirft einen Blick auf interessante Fakten, Wissenswertes und Kurioses rund um Tee.
Tee ist das meist konsumierte Getränk weltweit, nur Wasser trinken wir noch mehr. Wasser kochen, Teebeutel in die Tasse und aufgießen - Teezubereitung geht einfach und schnell. Tee ist ein unglaublich vielseitiges Getränk und wird seit Jahrtausenden überall auf der Welt getrunken. Vor allem der Trend zu einer gesundheitsbewussten und funktionalen Ernährung lässt das Interesse an und die Bedeutung von Tee immer weiterwachsen. Je nach Sorte und Zubereitungsart kann Tee aktivierend, beruhigend oder auch stimmungsaufhellend wirken. Ob fruchtig oder erfrischend, ob süß oder leicht herb, ob kräftig und intensiv oder fein aromatisch – für jeden Geschmack gibt es den passenden Tee. In Österreich werden über 780 Millionen Teebeutel pro Jahr verkauft, besonders gerne greifen wir dabei zu Früchte- und Kräutertee.
Rund 25-000 Tassen Tee werden weltweit jede Sekunde getrunken, das sind 3,9 Millionen Tonnen Tee jährlich. Quelle: Market Research World
China ist mit Abstand der weltweit größte Teeerzeuger. Hier wird vor allem Grüner Tee erzeugt. Auf Platz 2 folgt Indien (hauptsächlich Schwarztee), es folgen Kenia, Sri Lanka und die Indonesien. Das für seine Teekultur bekannte Japan liegt bei der Teeherstellung nur auf Platz 10.
Strenggenommen zählen nur jene Getränke als echter „Tee“, die aus dem Aufguss von getrockneten Bestandteilen der Teepflanze (Camellia sinensis) mit heißem Wasser entstehen. Dazu gehören Grüner (auch Matcha), Schwarzer, Weißer, Oolong und Pu Erh Tee. Im deutschsprachigen Raum spricht man aber auch bei Aufgussgetränken aus anderen Pflanzen (Kräutern und Früchten) von Tee, in der Fachsprache heißen sie teeähnliche Aufgussgetränke (international „infusions“).
Prinzipiell enthält Matcha - Tee das meiste Koffein, da hier nicht nur ein Aufguss, sondern die Teeblätter als Ganzes zermahlen und mitgetrunken werden. Unter den Kräutertees ist es Mate!
Nur „echter“ Tee enthält Koffein, Früchte- und Kräutertees (mit Ausnahme von Mate-Tee) sind koffeinfrei. Das Koffein aus Tee wirkt dabei anders als wie jenes aus Kaffee. Im Tee ist das Koffein an Polyphenole gebunden, weshalb das Koffein auf das zentrale Nervensystem (und nicht wie beim Kaffee über den Blutkreislauf) wirkt. Dieses wird langsamer abgebaut, die Wirkung hält dafür länger an. Ähnlich wie beim Kaffee variiert auch beim Tee der Koffeingehalt, je nach Sorte und Zubereitungsart, wobei damit im Fall von Tee die Ziehdauer gemeint ist. Dies hat vor allem beim Schwarztee Auswirkungen, da sich zuerst das Koffein löst und dann die Gerbstoffe.
Die Qualität von Tee hängt von Herkunft, Ernte und Herstellung ab, nicht aber ob er im Beutel oder „lose“ gekauft wird. Die Besonderheit liegt im verwendeten Blattgrad: der ist beim Beuteltee deutlich feiner, was aber auf die Qualität keine Auswirkung hat. Eine Zubereitung im Beutel oder von losem Tee bleibt also der individuellen Vorliebe überlassen.
Wie die Wassertemperatur ist auch die Ziehdauer für die Teequalität in der Tasse ganz entscheidend. Wer seinen Tee einfach nach Lust und Gefühl ziehen lässt, bringt sich selbst um den echten Teegenuss. Kräuter- und Früchtetees sollten mit kochend heißem Wasser aufgegossen werden, um Aroma und Wirkstoffe freizusetzen. Für Kräuter- und Früchtetees ist dies sogar vom Österreichischen Lebensmittelhandbuch vorgeschrieben, damit sich die Geschmacksstoffe optimal lösen. Ein wenig anders verhält es sich mit echtem Tee aus der Teepflanze Camellia sinensis. Schwarztee braucht mindestens 95 Grad, sensiblere Sorten wie Grüner Tee, Weißer Tee oder Oolong werden oft mit geringeren Temperaturen aufgegossen, um - je nach Ziehzeit - unterschiedliche Geschmackstufen zu erreichen. In diesem Fall Wasser aufkochen und auf die entsprechende Temperatur abkühlen lassen.
Hierbei handelt es sich um Abkürzungen für „Milk in first“ (MIF) bzw. „Tea in first“. Früher diente „Mif“ zum Schutz von zerbrechlichen Porzellantassen. Auswirkungen auf den Geschmack soll es aber nicht haben. Besonders in England ist dies eine echte Glaubensfrage, die unter Teeliebhabern immer wieder zu Diskussionen führt.
Prinzipiell ist Tee ein Produkt mit langer Haltbarkeit, das Mindesthaltbarkeitsdatum ist auf der Verpackung ausgewiesen. Voraussetzung ist die richtige Lagerung, die den Tee vor äußeren Einflüssen schützt und die Aromen erhält. Je nachdem ob lose oder als Beutel, sollte der Tee in einer aromadichten Dose oder Kiste aus hochwertigem Material, trocken und dunkel gelagert werden. Wärme und Feuchtigkeit können die Teequalität stark mindern.
Nein! Je nach Sorte kann Grüner Tee in unterschiedlicher Ausprägung feinherbe, würzige und zugleich milde und sanfte Noten haben. Schmeckt der Grüntee sehr herb und bitter, so kann das an der falschen Zubereitung liegen – wie Aufgießen mit zu heißem Wasser oder zu lange Ziehdauer. Dann lösen sich zu viele Gerbstoffe aus dem Tee und es entsteht der bittere Geschmack. Grüner Tee eignet sich auch sehr gut für Mischungen mit z.B. Ingwer, Vanille, Zitrone
Als Marinade für Fleisch und Fisch hat sich Tee bereits einen Namen gemacht. Dabei ist bei der Auswahl der richtigen Teesorte als Basis für die Marinade darauf zu achten, welche Kombinationen gut harmonieren. Während helle Fleischsorten gut mit süßlichen Teesorten, wie Rooboistee, zusammenpassen, verlangen Rind und Schwein nach kräftigen Aromen und können mit einer Schwarztee-Marinade eine besondere rauchige Note bekommen. Mit seinem milden Geschmack eignet sich hingegen Grüntee gut zum Marinieren von Fisch, wie beim Lachsfilet in Grüntee-Marinade, und Gemüse. Je nach Sorte wird der Tee mit passenden Gewürzen, Ölen und Kräutern zubereitet und ergänzt. So harmonisiert Grüner Tee besonders gut mit Thymian und Rosmarin. Doch auch abseits von Fleischgerichten zeigt Tee ein vielseitiges Profil für den Einsatz in der Küche, etwa als Zutat von Suppen, wie in einer Rooibos-Kürbissuppe. Auch genussvolle Desserts lassen sich mit Tee zaubern und verfeinern.
Aufgrund der Vielzahl verschiedener Tee-Sorten und gleichermaßen einer großen Vielfalt im Bereich der alkoholischen Getränke und Spirituosen, lässt sich dies nicht pauschal beantworten. Das Spannende am Kombinieren von Tee und alkoholhaltigen Getränken ist, dass kaum ein Weg daran vorbeiführt, die Mischung ganz praktisch zu probieren. Tee ist in der Regel sehr fein im Geschmack – bei Mischgetränken mit starkem Eigengeschmack besteht die Gefahr, dass der Tee nachher nicht mehr herauszuschmecken ist. Klassische Früchtetees lassen sich zum Beispiel – weil sie in der Regel einen recht kräftigen Geschmack haben - meist sehr gut mit z.B. Rum oder Amaretto kombinieren. Mit vielen Tees gut mischen lässt sich z.B. Vodka, der einen verhältnismäßig dezenten Eigengeschmack hat.Dennoch kommt es hier auf Kreativität – und den Spaß am Ausprobieren an.
Wie oben bereits erwähnt, ist das kreative Ausprobieren hier besonders wichtig. Einige praktische Tipps sind:mit einer geringen Dosierung von der Spirituose beginnen – und dann ggfs. in weiteren Schritten den Anteil erhöhen den Tee konzentriert aufgießen, damit er einen kräftigeren Geschmack hat nicht nur mit alkoholhaltigen Getränken arbeiten, sondern auch auf Säfte, frische Früchte, Erfrischungsgetränke, Sirupe zurückgreifen (analog zu vielen bekannten Cocktails)
Tee schafft eine spannende Vielfalt und Abwechslung! Es lassen sich individuelle, überraschende Kreationen schaffen. Und durch die vielen Feinheiten in der Teezubereitung kann man den Cocktail ganz präzise auf den eigenen Geschmack abstimmen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Hier gibt es 2 Möglichkeiten: Cold Brew: Ähnlich wie heiß aufgebrühter Tee nur länger ziehen lassen. Es gibt aber auch spezielle Tees die sich besser dafür eignen als andere. Zum Beispiel Matcha-covered Teas. Meist werden Sencha, Kukicha und Genmaicha dafür hergenommen. Diese nennt man dann Matcha-iri Sencha, Matcha-iri Kukicha, Matcha-iri Genmaicha. Mit diesen Tee ist der kalt gezogenen Tees bereits nach wenigen Minuten Trinkfertig. Convenient Produkte: Teebeutel, die mit kaltem Wasser aufgegossen werden und nach wenigen Minuten ein aromatisches Trinkerlebnis bieten. Einfach Beutel in ein Glas geben, mit kaltem Leitungswasser aufgießen, laut Angabe einige Minuten ziehen lassen und fertig ist Ihr Erfrischungsgetränk!
Alle Informationen zum Österreichischen Teeverband und seinen Mitgliedern finden Sie auf der Verbandswebsite auf www.teeverband.at
Geschäftsführer Präsident PR-Kontakt Österreichischer Teeverband |